31.03.2008: Stellungnahme des Landesbischofs zur Universitätskirche
Den von der Universitätsleitung gewünschten Einbau einer Glaswand zwischen dem Kirchenschiff und dem Chorraum kann die Landeskirche jedoch nicht mittragen. Auf der Sachebene darf ich darauf verweisen, dass sie die Raumakustik insbesondere in Bezug auf die Orgel beträchtlich verschlechtern und kaum beherrschbare Probleme aufwerfen würde. Diese Bedenken werden verstärkt, weil eine Trennwand in einem in sich stimmigen Baukörper den Eindruck erwecken könnte, als sei eine Trennung der geistlichen von der wissenschaftlichen Nutzung erforderlich. Vor der Sprengung der Kirche war es gelungen, die historisch wertvolle Kanzel der Universitätskirche zu bergen. Ihre Aufstellung an der ersten Säule des Kirchenschiffs ist bautechnisch ohne weiteres möglich. Auch hier gilt, dass im lutherischen Sinn die Kanzel nicht allein der geistlichen Rede vorbehalten ist, sondern überhaupt die Bedeutung des „freien Wortes“ symbolisiert und daher auch für Vorträge etc. genutzt werden kann.
2008_03_31 Statement Bohl.pdf
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