30.05.2005: Gedenken an die Sprengung vor 37 Jahren am 30. Mai 2005 am Platz vor der gesprengten Paulinerkirche
Die musikalische Umrahmung erfolgte mit einer Delegation von Thomanern durch Thomaskantor Georg Christoph Biller. Zum Gedenken sagte der Vorsitzende des Paulinervereins Dr. Stötzner:
"Was haben wir verloren? Ursprünglich die Klosterkirche eines Dominikanerkonvents, wurde sie nach der Reformation der Universität zugesprochen und schon 1543 als Aula genutzt. Zwei Jahre später
wurde die Kirche durch Martin Luther zur evangelischen Universitätskirche umgewidmet. Warum nennen wir das Kind nicht bei seinem Namen? Nicht eine Aula, sondern die Universitätskirche in Leipzig
wurde heute vor 37 Jahren hier gesprengt."
(Fotos: Dr. Christian Jonas/Paulinerverein)
30.05.2005: Gedenkandacht der Leipziger Studentengemeinden auf dem Trümmerberg anlässlich der Sprengung der Universitätskirche am 30.5.1968
Ansprache von Helga Hassenrück (Lektorin an der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig und Vorstandsmitglied Paulinerverein, Bild 2): "Auf ihren Steinen stehen wir hier.
Universitätskirche und Universität liegen ganz unten. Und mir scheint es noch heute so, als sei mit den Steinen auch ein Stück freier Forschung und Lehre mit abgekippt worden. Brutale
Machtdemonstration zerstörte Bauwerke, die zu den schönsten der Stadt gehörten und riß Wunden in unsere Herzen."
(Fotos: Dr. Christian Jonas/Paulinerverein)
15.07.2005: Grundsteinlegung für den neuen Campus
In seiner Ansprache bezeichnete der Ministerpräsident das Gesamtvorhaben, in das der Freistaat 70 Millionen einbringt, als Chance für Universität Leipzig, ihren Ruf und den der Wissenschaft des
ganzen Landes zu mehren. Der Streit der vergangenen Jahre um die Gestaltung habe sich gelohnt, auch deshalb, weil mit dem Siegerentwurf für das neue Aula/Kirchen-Gebäude die Formensprache unserer
Zeit und gleichzeitig eine angemessene Erinnerung an die barbarische Sprengung der Universitätskirche durch das SED-Regime zum Tragen komme. Der Architekt des Siegerentwurfs van Egeraat (Bild 1
links) war anwesend.
(Fotos: Dr. Christian Jonas/Paulinerverein)
17. 09.2005: Mitgliederversammlung im Kinosaal des Museums in der „Runden Ecke“ Leipzig
Dr. Stötzner stellt die gegenwärtige Planung vor. Die äußere Gestalt des Egeraatschen Entwurfs sei kein Gegenstand der Diskussion. Dagegen gebe es für die Innengestaltung derzeit drei Varianten:
1. Entsprechend dem Siegerentwurf; 2. Innenraumgestaltung ohne Pfeiler; 3. Innenraumgestaltung mit 1 bis 2 Pfeilern. Nachdem der Vorstand von den von der Universitätsleitung beabsichtigten
Veränderungen der Innenraumgestaltung erfahren habe, sei er deshalb mit seinem Offenen Brief an den Ministerpräsidenten den Weg in die Öffentlichkeit gegangen.
(Im Bild 1 links Dr. Stötzner, im Bild 3 rechts Dr. Jonas)
(Fotos: Dr. Christian Jonas/Paulinerverein)