30.05.2014: Pfarrer Stephan Bickhardt am Gedenktag - Die Zumutung einer alten Kanzel im neuen Paulinum
Einige Mitbürger und auch Universitätsangehörige, die ich schätze, sagen, die Vorstellung, diese barocke Kanzel stehe dominant im Hauptraum und mache eine sakrale Atmosphäre, solle in diesem Teil nicht sein. . Geschieht mit einer solchen Hereinnahme der Kanzel nicht ein Stück Wiedergutmachung? Wird nicht Historisches wiedergebracht an den nun neuen Ort, aber eben zugleich an seinen Ort? Wird nicht zugleich auch ein Denkmal errichtet? Haben wir erkannt, welche geistige Verheerung in dem Versuch bestand, die Universitätsgeschichte Leipzigs und mit ihr die Kanzel der Universitätskirche abzureißen? Diejenigen, die für eine Aufstellung der Kanzel argumentieren, müssen sich Mühe geben, darüber mit anderen zu sprechen. Und wenn die Predigt von der Kanzel eine Freiheitsrede in Bindung an Gott ist, dann sollten doch alle frei darüber debattieren, was in dem Aularaum, der diese Kanzel hoffentlich beherbergen wird, passieren soll
2014_05_30 Rede Bickardt.pdf
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