Veröffentlichungen Paulinerverein 2009

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08.01.2009: Erklärung des Paulinervereins zum Ergebnis der Gespräche über den Neubau der Universitätsgebäude ("Harms-Kompromiss")
Das in der „Erklärung vom 15. Dezember 2008“ von Frau Professor Monika Harms mitgeteilte Ergebnis der Gespräche über den Neubau der Universitätsgebäude am Augustusplatz hält offen, ob der Bauherr im Einvernehmen mit der Universität die Trennung in einen sakralen und einen weltlichen Raum vornimmt. Eine solche Trennung wäre neben allen damit verbundenen bautechnischen und akustischen Problemen zuvorderst ein Bruch mit der Geschichte der Universität: Die Doppelnutzung des Gesamtraumes als Gottesdienststätte – mit Kanzel und Altar - sowie als Aula war über Jahrhunderte die identitätsstiftende Grundlage universitären Lebens an der Alma mater Lipsiensis. Den historischen Ort am Augustusplatz nicht wieder eindeutig „Universitätskirche St. Pauli“ zu nennen, würde die Vernichtung von 1968 bestätigen und die damals herrschende Ideologie fortsetzen.
2009_01_08 Korregierte Presseerklärung z
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12.01.2009: Informationen zum Friedensgebet des Aktionsbündnis "Neue Unlversltätskirche St. Pauli" vom 12.1.2009 in der Nikolaikirche
Seit unserem letzten Friedensgebet im Januar vorigen Jahres ist am Augustusplatz ein Gebäude emporgewachsen, das uns an die 1968 verlorengegangene Universitätskirche erinnern soll. Die vorübergehenden Menschen nehmen es auch als eine Kirche wahr. Eines ist für uns unumstößlich: Was von außen wie eine Kirche aussieht, soll im Inneren auch Kirche sein. Alles andere wäre vor dem Hintergrund der Geschichte dieser Universitätskirche ein nicht zu überbietender Zynismus.
2009_01_12 Friedensgebet.pdf
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20.01.2009: Brief Wilfried Richard an Prof. Monika Harms
Aus der Sicht vieler Leipziger Bürger nützt das von Ihnen moderierte sog. Schlichtungsgespräch ausschließlich und allein dem Rektor der Universität Leipzig. Viele Ihrer Formulierung des Ergebnisses der beiden Gespräche sind nicht eindeutig und werden inzwischen von Rektor Häuser in seinem Sinne ausgelegt.
So ist nicht gesichert,
• dass die kirchliche Nutzung für Universitätsgottesdienste grundsätzlich ermöglicht wird
• ob der Einbau von Kanzel je erfolgt
• wann der Name Universitätskirche überhaupt verwendet werden kann
2009_01_20 Brief Richard an Harms.pdf
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30.01.2009: Brief an Ministerpräsident Stanislaw Tillich
Wir haben die klare Aussage des Finanzministers Prof. Unland auf dem Richtfest am 21. Oktober 2008 dankbar aufgenommen und nicht vergessen: „Diese Universität repräsentiert die Glaubens- und die Wissenschaftsfreiheit und vor allem auch die 1989 in Leipzig errungene politische Freiheit. Ich würde mir es also wünschen, wenn diese drei Freiheiten gemeinsam und nicht getrennt ihre Widerspiegelung in der Gestaltung des Innenraumes finden würden.“
Wir bitten Sie, sehr geehrter Herr Ministerpräsident, dringend, alles zu tun, um den Einbau dieser Trennwand zu verhindern.
2009_01_30 Brief an Ministerpräsident Ti
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Hinweis:

Die Antwort auf diesen Brief durch den Finanzminister Unland finden Sie auf der Seite "Veröffentlichungen  Staatsregierung"

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04.02.2009: Pressemitteilung des Paulinervereins - Eindringlicher Appell an an den sächsischen Ministerpräsidenten
Mit einem eindringlichen Appell, den von der Leipziger Universitätsleitung gegen alle Proteste verlangten Einbau einer Trennwand im derzeit entstehenden Neubau am Ort der 1968 gesprengten Universitätskirche St. Pauli zu verhindern, haben sich der Paulinerverein und die Freunde der Universitätskirche St. Pauli in einem Brief an den sächsischen Ministerpräsidenten Tillich gewandt. Nur eine klare Entscheidung für die Universitätskirche St. Pauli, die als Kirche – mit Altar und Kanzel – und als Aula genutzt werden kann, ohne Trennwand zwischen Chorraum und Kirchenschiff, überwindet die Unrechtsentscheidung von 1968 wirklich.
2009_02_04 Pressemitteilung zu Brief an
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18.04.2009: Erich Loest - Warum ich von Leipzig nach Halle emigriere
Jahrelang suchte ich nach einem Maler, der nicht die Sieger der Karl-Marx-Universität, sondern ihre Opfer darstellen wollte. Nach mancherlei Absagen kam ich mit Reinhard Minkewitz ins Gespräch. Die Professoren Bloch und Hans Mayer, Pfarrer Schmutzler, Studentenratsvorsitzender Natoneck und der Student Ihmels, der in Bautzen umkam, sollten für viele stehen. Vier Monate lang hing das Minkewitz-Bild in der Galerie, ebenso ... bei mir im Keller. Unterdessen schenkte ich es dem Museum in Mittweida. In der neuen Universität werden Paul Fröhlich und seine Kumpane zu sehen sein, aber niemals Ihmels, Schmutzler, Bloch und Mayer. Wenn die Linkspartei 2009 zur stärksten Fraktion im Leipziger Stadtrat wird, sollte sie honorieren, in welch enormer und hartnäckiger Weise sich Franz Häuser für ihre ideologische Rehabilitierung und Mobilmachung eingesetzt hat. Es wäre nur gerecht, würde sie ihn zum Ehrenbürger vorschlagen. Bis dahin bin ich konsequenterweise nach Halle emigriert.
2009_04_18 Erich Loest emigriert.pdf
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05.05.2009: Schreiben von Mitgliedern und Freunden des Paulinervereins an Bundespräsident von Weizsäcker (analog an Bundestagspräsident Lammert)
Wir bitten Sie herzlich und dringend in Wahrnehmung staatspolitischer Verantwortung Ihren Einfluss dahingehend geltend zu machen, dass die von der gegenwärtigen Leipziger Universitätsleitung verlangte Trennwand zwischen Altarraum und Kirchenschiff nicht gebaut wird und sich die Innengestaltung somit an die Intention des verlorenen Vorgängerbaus hält - so wie es der Siegerentwurf van Egeraats vorsah -, damit der Gesamtraum in baulicher und funktionaler Einheit als Universitätskirche und Universitätsaula dienen kann.
2009_05_18 Schreiben an Weizäcker.pdf
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18.05.2009: Paulinerverein an Ministerpräsident Tillich
Die Entscheidung für eine Trennwand ist als politische Antwort auf die Sprengung von 1968 unerträglich. Wird nicht gewährleistet, dass der gesamte Raum gleichberechtigt Kirche und Aula sein kann, entsteht ein pseudo-sakraler Nachfolgebau, der in seinem äußeren Erscheinungsbild lediglich daran erinnert, dass dort früher einmal eine Kirche stand. Wenn heute aber das neu entstehende Haus nicht wieder die Universitätskirche St. Pauli sein darf, werden letzten Endes die Intentionen von 1968 fortgeführt.
2009_05_18 Schreiben an Tillich.pdf
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05.06.2009: Aktionsbündnis an Ministerpräsident Tillich, Bischof Bohl und Rektor Häuser zur Kanzelaufstellung
In der Vereinbarung vom 15. Dezember 2008 ´haben sich die beteiligten Personen darauf verständigt, dass die Kanzel in der neuen Universitätskirche aufgestellt werden soll. Es ist nicht zu erkennen, dass die Kanzelrestaurierung in Angriff genommen wird.
2009_06_05 Aktionsbündnis zu Kanzel.pdf
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15.06.2009: Brief an Landesbischof zum Gutachten „Res sacrae und die Universitätskirche in Leipzig“ von GOERLICH und SCHMIDT
Es besteht die Verpflichtung der Staatsregierung und der Landeskirche, eine „freundschaftliche Übereinkunft“ zu treffen und nicht im Dissens auseinander zu gehen. Das Gutachten zeigt in aller Deutlichkeit: Es gibt ein verbrieftes Recht auf die Wiedererrichtung der Universitätskirche als Ganzes, so wie es der wieder auflebenden Widmung dieser Kirche gemäß ist, ohne gestalterische Entgleisungen und ohne funktionelle Abstriche.
2009_06_15 Brief an Bischof zu Res_sacra
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23.10.2009: Goerlich, Helmut; Schmidt, Torsten: Res sacrae in den neuen Bundesländern - Rechtsfragen zum Wiederaufbau der Universitätskirche in Leipzig
Das Recht der 1968 gesprengten Universitätskirche St. Pauli als einer zu Zwecken des kirchlichen Gebrauches gewidmeten Sache (res sacra) besteht bis heute fort! Eine vertragliche Aufhebung der kirchlichen Rechte oder der einseitige Verzicht auf solche Rechte, eine liturgische Außerdienststellung oder eine Entwidmung der Universitätskirche hat nie stattgefunden. Die vorliegende Arbeit bejaht die Frage, ob mit der Errichtung des Bauteils "Aula * Universitätskirche St. Pauli" am Leipziger Augustusplatz die alte Widmung der Universitätskirche St. Pauli wieder aufgelebt ist. Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche in Sachsen besitzt demnach die öffentlich-rechtliche Sachherrschaft über diesen Bauteil und kann unter anderem definieren, welche Voraussetzungen sie selbst für eine ungestörte Glaubensbetätigung als erforderlich betrachtet.
2009_10_23 Buchvorstellung Görlich.pdf
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23.10.2009: Die Universitätskirche St. Pauli zu Leipzig – vom Rechtsbruch zur einvernehmlichen Regelung durch die Freundschaftsklausel des Evangelischen Kirchenvertrags Sachsen
Mit großem Interesse und Dankbarkeit hat der Paulinerverein das Rechtsgutachten von GÖRLICH und SCHMIDT zur Kenntnis genommen. Spätestens mit der Widmung durch Martin Luther erhielt die Universitätskirche einen Sonderstatus, der als res sacra (heilige Sache) bezeichnet wird und die öffentlich-rechtliche Sachherrschaft seitens der evangelischen Kirche begründet. Die Sprengung der nicht entwidmeten Universitätskirche war auch nach DDR-Recht ein Rechtsbruch. Das evangelische Kirchenrecht kennt einen automatischen Verlust der Widmung ohne Entwidmungsakt nicht. Wird die betreffende Sache wieder aufgebaut, lebt die Widmung wieder auf. Wir erwarten deshalb die unverzügliche und konsequente Umsetzung des Gutachtens durch den Freistaat Sachsen und die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens
2009_10_23 Presseerklärung Görlich_Gutac
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26.11.2009: Brief an Bundespräsident Köhler zur 600-Jahrfeier der Universität in dem Neubau der Paulinerkirche
Am 2. Dezember werden Sie anlässlich der 600-Jahrfeier der Universität in dem Neubau der Universitätskirche St. Pauli in Leipzig sein. Die Bürger Leipzigs warten seit der Planung des Neubaus auf ein klares Bekenntnis der Universitätsleitung zu ihrer Universitätskirche. Deutschland und die akademische Welt schauen auf diese Baustelle. Es muss wieder ein sakrales Bauwerk entstehen. Nur so kann die Unrechtsentscheidung von 1968 überwunden werden.
2009_11_26 An Bundespräsident zum Festak
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13.12.2009: Veröffentlichung von Dr. Wurlitzer zu Gellert
Dr. Wurlitzer: Angeregt durch das entgegengebrachte Interesse und die aktuellen Bezüge habe ich den Inhalt des Vortrags vom 13.12.2009 als besonderes Kapitel (Abschnitt 12) in dem Buch, das im Folgenden zitiert wird, aufgenommen. Dieser Abschnitt, der sich auf den großen deutschen Dichter bezieht, wurde für die Web-Seite „Paulinerkirche.de“ zur Verfügung gestellt. Ein besonderes Kapitel ist dem großen Dichter Christian Fürchtegott Gellert aus Anlass seines 240. Todestages gewidmet, dessen Sarkophag mit der Kirche St. Pauli verloren ging.
2009_12_13 Wurlitzer zu Gellert.pdf
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Jahreswechsel 2009/2010: Grüße zum Jahreswechsel - Bericht vom Gottesdienst am zweiten Advent im Rohbau der neuen Universitätskirche
Der Paulinerverein hatte diesen Gottesdienst zum Abschluss des 600-jährigen Universitätsjubiläums angeregt und in Verhandlungen mit der Bauleitung und der Theologischen Fakultät vorbereitet. Der Termin blieb gefährdet bis zum letzten Augenblick. Die Universitätsleitung verwehrte den Eingang zum Gebäude vom Hof der Universität, konnte aber den Gottesdienst selber nicht verhindern, der dem ausdrücklichen Wunsch der Landesregierung entsprach. Dass diese direkte Unterstützung stattfand, verdankt sich nicht zuletzt Ihren unermüdlichen Interventionen bei dem Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen und bei dessen Finanzminister als dem Bauherrn, die auf diese Weise ein Gespür vermittelt bekamen für die Größe und Bedeutung unseres Anliegens.
2009_2010 Jahresgrüße.pdf
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