Veröffentlichungen Stadt, Organisationen und Parteien 2008

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13.02.2008: Rainer Fornahl zum Marx-Monument
Die SED und ihre willigen Vollstrecker auf lokaler Ebene haben es zu verantworten, dass am 30. Mai 1968 in einem Akt ideologisch verbrämter Kulturbarbarei das Augusteum und die Pauliner-Kirche, Reste des Universitätskomplexes, vernichtet wurden. Mit Erich Loest, Kurt Masur, Gunter Weißgerber und Pfarrer Christian Wolff und vielen anderen sage ich: Dieses Symbol der Schande ist es nicht wert, weiter im öffentlichen Raum der Stadt Leipzig präsent zu sein.
2008_02_13 Fornahl zu Marx-Monument.pdf
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10.02.2008: OB Jung an Paulinerverein zur Glaswand
In deren letzter Sitzung am 26.9.2008 ist der Beschluss :zum Einbau einer Glaswand bis auf die ablehnende Stimme von Herrn Staatssekretär Dr. Voß noch einmal einstimmig bestätigt worden. Ich will Ihnen klar antworten: Wir sollten diesen Beschluss. der nach langen und schwierigen Diskussionen zustande kam. annehmen. Wir sollten akzeptieren, dass eine horizontale Gesamtöffnung des Mittelschiffs keine Nutzungsmaglichkeit ausschließt. Lassen Sie uns zudem zu einer gedeihlichen Lösung in bezug auf Altar und Kanzel kommen.
..........wird keine G!aswand dieser Welt den guten Geist verhindern, den dieser Ort ausstrahlt.
2008_10_02 Antwort OB Jung.pdf
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14.02.2008: Gunter Weißgerber zum Marx-Relief
Die Universität steht in der unabweisbaren moralischen Pflicht, bis zur 600-Jahr-Feier der Universität Leipzig die Überreste ihrer grundlos und nach Vandalenart zerstörten Kirche in der Etzold'schen Sandgrube für die Nachwelt in einen würdigen Zustand zu versetzen. Hierfür muss die Universität Geld ausgeben. Nicht nur die 300 000 € für das aberwitzige Aufstellen des Marx-Relief als moderner sozialistischen Botschaft auf dem Gelände der DHfK....
2008_02_14 Weißgerber zu Marx-Monument.p
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16.02.2008: Arnold Vaatz zum Marx-Relief
Arnold Vaatz (Stellv. Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion) zu den alten Machteleiten: Deshalb vollenden sie jetzt Ulbrichts Weg. Das Marx-Relief folgt nicht den Trümmern der Paulinerkirche in deren Massengrab, die Etzoldschen Sandgruben. Die Revolutionäre von 1989 enden als Bild der Lächerlichkeit. Die Revolution von Leipzig wird in Leipzig begraben. Unter den ungestürmten Bildern von Karl Marx. Die Welt gratuliert.
2008_02_16 Vaatz zu Marxrelief.pdf
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04.03.2008: Karl-Heinz Obser zum Marx-Monument
Die politischen Repräsentanten von CDU und SPD im Freistaat müssen sich bescheinigen lassen, die Chance des Wiederaufbaues der vom SED-Regime im Mai 1968 gesprengten Universitätskirche St. Pauli vertan zu haben - jeder auf seine Weise: Durch politische Kapitulation einerseits und durch ungenierte Verhinderungspolitik andererseits. Statt dessen drängen beide Parteien hinter den Freistaats-Kulissen agierend, den Leipzigem den Wiederaufbau des Marx- Propagandareliefs auf! Die Botschaft dieser Parteienvertreter an die Leipziger Öffentlichkeit lautet offensichtlich: Nein zur Uni-Kirche, Ja zu Marx! Damit werden die Botschaften des 17. Juni 1953 und des Herbstes 1989 allerdings auf den Kopf gestellt!
2008_03_04 Obser zu Marx-Monument.pdf
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12.03.2008: Zustimmung für Entschließung zum 40. Jahrestag der Sprengung der Universitätskirche St. Pauli verweigert
Eklat im Leipziger Stadtrat am 18. Juni: Ratsversammlung verweigerte mit großer Mehrheit Oberbürgermeister Burkhard Jung die Zustimmung für dessen Entschließung zum 40. Jahrestag der Sprengung der Universitätskirche St.Pauli !
Grüne, SPD, FDP und die Nachfolgepartei der SED sahen keinen Grund für ein angemessenes öffentliches Bedauern des Beschlusses der Stadtverordnetenversammlung am 23. Mai 1968, der den barbarischen Akt der Sprengung der Paulinerkirche am 30. Mai 1968 zur Folge hatte! Nicht nur für die Leipziger DSU steht in diesem Zusammenhang fest, dass die Quelle des politischen Ungeistes von 1968 im Leipziger Neuen Rathaus auch im Jahre 2008 in
merkwürdiger Weise weiter sprudelt!
2008_03_12 DSU-Antrag Bedauern Sprengung
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18.04.2008: Erich Loest „Die Krake lacht“
Paul Fröhlich schaffte es, die bürgerlich-humanistische Universität zu zerschlagen und zu einer marxistisch-leninistischen umzubauen. Er vertrieb die Professoren Ernst Bloch und Hans Mayer und schickte Studentenpfarrer Schmutzler ins Zuchthaus. Er war maßgeblich beteiligt, den Befehl Walter Ulbrichts umzusetzen, die klassizistische Universität, in vielen Teilen benutzt, in den beschädigten ausbaufähig, zu sprengen. Als erster Akt sank die Paulinerkirche, eine Barbarei ohnegleichen. .... Wie malt man all das? Wie in Frankenhausen mit krassen Szenen? Aus den Poren der Krake dringt Schwefeldunst der Braunkohlezeit, mit ihrem kräftigsten Arm wühlt sie Erde auf, türmt Halden.
2008_04_18 Loest Die_Krake_lacht.pdf
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27.04.2008: Obser erhält anonym einen Bereicht von der Stadtverordneten-Versammlung vom 23. Mai 1968
Es handelt sich um eine Niederschrift eines Besuchers der Stadtverordneten-Versammlung vom 23. Mai 1968. Es wird über die Diskussinsbeiträge des Oberbürgermeisters, des Rektors der KMU Werner, von Dr. Ullmann und Bartnig (beide CDU), des Stadtverordneten Rausch und Paul Fröhlich (SED).
2008_04_27 Obser erhält Bericht von 1968
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30.05.2008: Rede von Frau Dr. Eva-Maria Stange, Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst im Freistaat Sachsen, anlässlich des Gedenkkonzerts in der Thomaskirche zu Leipzig am 30. Mai 2008
Die Planungen für den neuen Campus erfolgten in einem langwierigen, manche persönliche Verletzung verursachenden Prozess unter ständiger kritischer Beobachtung der Öffentlichkeit. In diesen Prozess haben sich neben der Universität Leipzig, der Stadt Leipzig, der Staatsregierung auch der Paulinerverein, gesellschaftliche Gruppen und Parteien eingebracht. Dieses Vorgehen hat den Fortgang der Planungen manchmal erschwert - aber so glaube ich - auch zu Lösungen geführt, die von einer breiten Mehrheit der Beteiligten und der Bürger der Stadt Leipzig mitgetragen werden können.
2008_05_30_rede_gedenkkonzert_staatsmini
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30.05.2008: Rede des Oberbürgermeisters der Stadt Leipzig, Burkhard Jung, in der Thomaskirche
Die Zerstörung der Universitätskirche St. Pauli am 30. Mai 1968 ist wie kein zweites Ereignis jener Jahre in das Gedächtnis der Leipziger eingebrannt. Denn: Die Sprengung der Universitätskirche war mehr als die Beseitigung eines Jahrhunderte alten ehrwürdigen Gebäudes. Es war mehr als ein destruktiver Eingriff in das Erscheinungsbild unserer Stadt. Es war vor allem ein politisches Signal an alle, die sich nicht verbiegen lassen wollten, an alle, die eine eigene Vorstellung von der Entwicklung ihrer Stadt und der Freiheit ihrer Bürger hatten.
2008_05_30 Rede_OB_40-Jahrestag-Sprengun
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11.06.2008: Antwort Bundeskanzlerin Merkel auf den Brief des Paulinervereins
Die Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel dankt Ihnen für Ihr Schreiben vom 22. Mai 2008 zum Universitätsneubau am Leipziger Augustusplatz. Die Frage der Gestaltung des Kirchenraumes im entstehenden Neubau ist jedoch zwischen der Sächsischen Staatsregierung, der Stadt Leipzig und der Universität zu klären.
2008_06_11 Merkel-Antwort.pdf
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19. Mai bis 19. Juni 2008: Einladung zur Ausstellung der Erinnerungen von Zeitzeugen - "Die ganze action hat geprägt"
Vom 19. Mai bis 19. Juni 2008 wird im Neuen Rathaus Leipzig (Untere Wandelhalle) die Ausstellung "Die ganze action hat geprägt" - Erinnerungen von Zeitzeugen an die Sprengung der Universitätskirche in Leipzig 1968 gezeigt.
Eröffnung mit Ansprachen von Dr. GEORG GIRARDET, RAINER EPPELMANN und STEPHAN BICKHARD.
2008_05_19 Ausstellung Zeitzeugen.pdf
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19. Mai bis 19. Juni 2008: Inhalt der Ausstellung der Erinnerungen von Zeitzeugen - "Die ganze action hat geprägt"
Dokumente der Ausstellung "Die ganze action hat geprägt" - Erinnerungen von Zeitzeugen an die Sprengung der Universitätskirche in Leipzig 1968. Es sind die 19 Schautafeln aufgeführt.
2008_05_19 Ausstellung Zeitzeugen Spreng
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26.06.2008: Ausstellung zum Protest Sprengung Paulinerkierche
Das Jahr 1968 ist als ein Jahr des Aufbruchs und der Hoffnung in das gesamtdeutsche Gedächtnis eingegangen. Die Proteste gegen die Sprengung der Leipziger Universitätskirche stehen dabei in einem geschichtlichen Zusammenhang mit den Jugendbewegungen in Westeuropa und Amerika. Im damaligen Ostblock keimte mit dem »Prager Frühling« die
Hoffnung, den Sozialismus umzugestalten.
2008_06_26 Protest gehört dazu.pdf
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26.06.2008: Ratsversammlung verweigerte mit großer Mehrheit die Zustimmung für Entschließung zum 40. Jahrestag der Sprengung der Universitätskirche St.Pauli !
Grüne, SPD, FDP und die Nachfolgepartei der SED sahen keinen Grund für ein angemessenes öffentliches Bedauern des Beschlusses der Stadtverordnetenversammlung am 23. Mai 1968, der den barbarischen Akt der Sprengung der Panlinerkirche am 30. Mai 1968 zur Folge hatte! Nicht nur für die Leipziger DSU steht in diesem Zusammenhang fest, dass die Quelledes politischen Ungeistes von 1968 im Leipziger Neuen Rathaus auch im Jahre 2008 in merkwürdiger Weise weiter sprudelt!
2008_06_26 DSU zu Eklat Stadtrat.pdf
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30.07.2008: Rede Robert Clemen (CDU) im Landtag
Wir haben uns auf einen Kompromiss, auf den Entwurf von Erick van Egeraat verständigt und dieser soll nun auch so umgesetzt werden. In diesem Zusammenhang möchte ich mich ganz herzlich beim Paulinerverein für die engagierte Arbeit bedanken, aber auch bei meinen Landtagskollegen Christine Clauß, Jutta Schmidt, Hermann Winkler und Rolf Seidel, Gunter Hatzsch und Michael Weichert. Als studierter Musiker und jemand der vor vielen Jahren mit dem leider viel zu früh verstorbenen Universitätsmusikdirektor, Prof. Unger, Wiederaufbaukonzerte zur Paulinerkirche veranstaltet hat, ......... appelliere ich heute nochmals an alle Beteiligten, den Ursprungskompromiss umzusetzen.
2008_07_30 Clemen Landtag.pdf
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02.10.2008: OB Jung an Paulinerverein zur Glaswand
Ich kann hier nur meine Worte aus der Rede zum 40. Jahrestag der Sprengung der Universitätskirche St. Pauli am 30.05.2008 wiederholen: Die geistige und geistliche Spiritualität dieses Ortes wird von den Menschen bestimmt werden, die sich seiner annehmen. Geschieht dies - und hier bin ich guter Dinge - wird keine Glaswand dieser Welt den guten Geist verhindern, den dieser Ort ausstrahlt.
2008_10_02 OB Jung zur Glaswand.pdf
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04.10.2008: Stellunnahme des Bach-Archivs Leipzig
Die Bezeichnung des Raumes als „Universitätskirche“, die zugleich auch als Aula genutzt wird, sollte keinen Anstoß erregen, sondern auf ihre angestammte Rolle in der langen Universitätsgeschichte hinweisen.
Zur trennenden Glaswand: Hier ist zu verweisen auf die akustischen Probleme des riesigen Glas-Raumteilers in der Petrikirche zu Freiberg/Sachsen und dessen höchst negative Auswirkungen auf den Klang der dortigen Silbermann-Orgel. Das wollen wir für das Bachfest Leipzig, das ab 2010 wieder in der Universitätskirche Einzug halten möchte, vermeiden.
2008_10_04 Bach-Archiv.pdf
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2008: Bernd-Lutz Lange über den Namen Universitätskirche und die umstrittene Glaswand
1989 haben aber die Demonstranten (die Männer und Frauen der ersten Stunde kamen bekanntlich aus kirchlichen Gruppen für Frieden, Umwelt und Gerechtigkeit) auch dafür gesorgt, dass der Begriff Universitätskirche, dieser ausradierte Name, wieder möglich wird. Deshalb sollte man überlegen, ob es nicht der Respekt vor dem Schicksal dieses Gottehauses einfordert, dass der Name Universitätskirche nicht für ewig aus der Geschichte Leipzigs getilgt wird.
2008 Bernd Lutz Lange.pdf
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