Veröffentlichungen Universität Leipzig 2000

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Thomas Topfstedt: Streitfall Paulinerkirche (veröffentlicht in: Bau+Kunst, Festschrift zum 65. Geburtstag von Jürgen Paul, Hellerau-Verlag Dresden 2000)
Als sich andeutete, dass keines der Wettbewerbsprojekte zur Ausführung bestimmt würde, ging der Paulinerverein im Februar 1995 mit einer Grundsatzerklärung an die Öffentlichkeit, die an polemischer Schärfe alles bis dahin Verlautbarte übertraf und ultimativ den Wiederaufbau der Paulinerkirche am historischen Standort einforderte.
An ihrem historischen Ort wäre der Wiederaufbau der Universitätskirche ein Zeichen der Rück- und Neubesinnung auf christliche Werte wie soziales Engagement und Nächstenliebe, - ein Zeichen auch, gegen den Materialismus, den marxistisch-theoretischen des Ostens und den kapitalistisch-praktischen des Westens, gesetzt.
Topfstedt zu Streitfall Paulinerkirche.p
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20.01.2000: Außergerichtlicher Vergleich zum Körperschaftsvermögen
Nach Abschluß der Gespräche zwischen der Sächsischen Staatsregierung und der Universität Leipzig hat der Akademische Senat der Universität in seiner Januar-Sitzung aufgrund einer entsprechenden Vorlage dem Rektoratskollegium empfohlen, einen außergerichtlichen Vergleich mit dem Freistaat Sachsen zum Körperschaftsvermögen der Universität Leipzig zuzustimmen. Der Kern des Vergleiches besteht darin, dass die Universität ihre Grundstücke in der Universitäts-, Ritter-, Schiller- und Goethestraße als Körperschaftseigentum behält.
2000_01_20 Vergleich Körperschaftsvermög
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02.02.2000: Brief Rektor Bigl zu den Leitvorstellungen des Senats zur Neugestaltung des Universitätskomplexes
Natürlich ist es das gute Recht der Mitglieder Ihres Vereins, weiterhin für den Wiederaufbau der Universitätskirche zu arbeiten und zu werben. Aber nach den vielen Diskussionen in der universitären Öffentlichkeit und in den akademischen Gremien und der Veröffentlichung der entsprechenden Beschlüsse entspricht es schlichtweg nicht mehr den Tatsachen, wenn versucht wird, in der Öffentlichkeit den Eindruck zu erwecken, die grundsätzlichen Entscheidungen zum Wiederaufbau der Universitätskirche seien noch offen. Ich darf wohl unterstellen, dass Ihre Formulierung "Universitätsaula/kirche" durchaus bewusst dieses weiterhin Offen halten-Wollen einer Entscheidung deutlich machen soll. Zu Ihrer Information lege ich Ihnen den Text der Beschlussempfehlung des Konzils der Universität zu der vom akademischen Senat bereits gebilligten Konzeption für die Neugestaltung der Universitätsgebäude am Augustusplatz vor.
2000_02_02 Brief Bigl.pdf
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30.05.2000: Rekor Bigl zur Zukuft der Installation Paulinerkirche
In die Diskussion um die Zukuft der Installation Paulinerkirche hat sich gestern Volker Bigl mit einem Offenen Brief eingeschaltet. Darin verwahrt sich der Universitätsrektor gegen Unterstellungen, die Leitung der Alma Mater habe darauf bestanden, dass das Kunstwerk am heutigen 32. Jahrestag der Unikirchen-Sprengung abmontiert wird. Wie berichtet, war das Stahlgebäude am 30. Mai 1998 zur Erinnerung an den 30. Jahrestag der Paulinerkirchen-Sprengung errichtet worden. Eigentlich sollte es nur 100 Tage stehen. Projektmanagerin Jutta Schrödl und Mitglieder des Paulinervereins traten jedoch für eine Verlängerung ein.
2000_05_30 Gedenken an Sprengung.pdf
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18.10.2000: Universität Leipzig erhält ihren Mittelpunkt zurück
Der Rektor der Universität Leipzig, Prof. Dr. Volker Bigl, der Sächsische Staatsminister der Finanzen, Prof. Dr. Georg Milbradt, und der Sächsische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Prof. Dr. Hans Joachim Meyer, unterzeichnen heute einen Vergleich zum Körperschaftsvermögen der Universität Leipzig. Der Kern des jetzt vereinbarten Vergleichs besteht darin, dass die Universität ihre in der Innenstadt liegenden Grundstücke (Augustusplatz, Universitätsstraße, Ritterstraße, Schillerstraße, Goethestraße) als Körperschaftsvermögen behält, während die bislang und auch künftig universitär genutzten Grundstücke außerhalb des Rings (u. a. Liebigstraße, Johannisallee, Emil-Fuchs-Straße, Talstraße) an den Freistaat übergehen.
2000_10_18 Mittelpunkt zurück.pdf
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23.11.2000 : Epitaphien jetzt im gläsernen Gehäuse
Die aus der Universitätskirche St. Pauli geborgenen Grabsteine und Epitaphien (Gedenktafeln mit Inschriften für Verstorbene an einer Kirchenwand) - die Kirche war 1968 in einem beispiellosen Willkürakt zerstört worden - haben nach gründlicher Restaurierung jetzt einen Platz am Nordgiebel des Seminargebäudes, unter der Arkade längs der Grimmaischen Straße. Die Kunstwerke sind nunmehr in vitrinenartigen gläsernen Gehäusen sicher und geschützt untergebracht.
2000_11_23 Epithaphien hinter Glas.pdf
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Dezember 2000: Detlef H. Grösel im Universitätsjournal „Zur Neugestaltung Campus Augustusplatz“ (Heft 7/2000)
„In der Satzung des Paulinervereins steht, dass die Kirche wieder aufgebaut werden soll. Es steht nicht in der Satzung, wie dies geschehen kann, mit welchen Mitteln, auf welche Art und Weise. Unterschiedliche Interpretationen sind möglich, im Ergebnis sollten sie dazu führen, dass an die Vernichtung der Paulinerkirche in Würde erinnert wird."
Die Hülle in moderner Form wiederaufgebaut, gäbe den Raum her für all das, was noch vorhanden ist. In ihm könne an den Geist von vor 1968 wieder angeknüpft werden, verbunden mit neuen Inhalten - unter Stichworten wie: Begegnungszentrum der Universität und der Bürger Leipzigs, feierlicher Veranstaltungsraum der Universität, Ort von Musikveranstaltungen, Gottesdiensten aller Konfessionen.
Grösel im Journal_2000_07_UL.pdf
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